…unter ihnen der parlamentarische Staatssekretär und Mitglied des Bundestages Michael Stübgen (CDU), an, dass sich der Fachkräftemangel in den kommenden zehn Jahren extrem verschärfen werde. Viele derer, die heute das Rückgrat der Betriebe der Region bilden, werden dann in den Ruhestand gehen. Der Dramatik dieser Aussage steht aber auch ein positiver Aspekt gegenüber. Anders als noch vor Jahren muss heute kein Jugendlicher mehr die Heimat verlassen, wenn er eine Ausbildung aufnehmen will. Händeringend werden junge Leute in den Unternehmen gesucht. Job- und Übernahmegarantien sind bei bestandener Abschlussprüfung schon fast die Regel. „Wer seine Auszubildenden frühzeitig in das Unternehmen involviert, sie in den Arbeitsprozess und das Team einbindet und als vollwertige Verstärkung annimmt, der schreibt eine Erfolgsgeschichte“. betonte RWFG Geschäftsführer Jens Zwanzig. So wie jene sechs Unternehmen und Ausbildungskooperationen, die von regionalen Betrieben, Kammern und Kommunen für den Ausbildungs-Star 2019 vorgeschlagen wurden.
IWUP Geschäftsführer Gunnar Babenz (2.v.r.) und dessen Lehrling Tom Bosdorf bekamen den Preis überreicht. (Foto: Sven Gückel)
Schwergewichte aus Landwirtschaft und Industrie gehörten dazu, aber auch Handwerksbetriebe mit gerade einmal elf Beschäftigten wie die metallverarbeitende IWUP GmbH aus Doberlug-Kirchhain. Deren Geschäftsführer Gunnar Babenz durfte am Abend den Preis aus den Händen von Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) entgegennehmen. Tom Bosdorf, Auszubildender im dritten Lehrjahr, stand Herrn Babenz zur Seite. Herr Bosdorf hatte zuvor in der Präsentation aller Unternehmen betont, wie gut er sich in dem Betrieb aufgehoben fühlt und welches abwechslungsreiche Berufsfeld der Job des Metallbauers bietet. „Das, angesichts der großen Konkurrenz, wir als kleine Firma diesen Preis in Empfang nehmen dürfen, kam wirklich unerwartet“, freute sich Herr Babenz. Zugleich, und darin stimmte er mit dem Landrat überein, sah er die Ehrung als Würdigung des Handwerks, dass gerade im ländlichen Raum vielfach Hauptarbeitgeber ist. Begeistert zeigten sich alle Anwesenden vom Austragungsort der Veranstaltung. Die ehemalige Flugzeugwerft des einstigen Militärflugplatzes Lönnewitz wurde von der Uesa GmbH gekauft. Aufwendig saniert und ist neben anderen Liegenschaften heute Arbeitsplatz von 50 Mitarbeitern des weltweit agierenden Elektrounternehmens. Den Preis hier zu vergeben sahen die Uesa Geschäftsführer Helmut und Michael Hoffmann zudem als gute Gelegenheit an, ehemalige russische Piloten einzuladen. Die in Lönnewitz dienten und lebten. Zu ihnen gehörte auch Wiktor Michailowitsch Afanassjew, ehemaliger sowjetischer Kosmonaut und letzter Kommandant der Raumstation Mir.